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Online-Diskussion

Montag, 12. Mai 2025 15.30 – 17.00 Uhr In meinem Kalender speichern

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Selbstbestimmt! – und sicher? Transfeindlichkeit in Deutschland

Einordnungen aus Forschung und Zivilgesellschaft

Nach jahrelangem Ringen und heftigen politischen Auseinandersetzungen wurde im letzten Jahr das Selbstbestimmungsgesetz (SBGG) verabschiedet. Es trat am 1. November in Kraft. Das SBGG soll es trans*-, intergeschlechtlichen und nichtbinären Personen leichter machen, ihren Geschlechtseintrag und ihre Vornamen ändern zu lassen. Es ersetzte u.a. das längst veraltete und diskriminierende Transsexuellengesetzes (TSG) von 1980. 

Das gesellschaftspolitische Klima, in dem dieser geschlechterpolitische Fortschritt erkämpft werden musste, ist gekennzeichnet von antifeministischen und insbesondere trans*feindlichen Einstellungen und Haltungen, die über eine Ablehnung des SBGG hinausgehen: 40 Prozent der Westdeutschen und 58,5 Prozent der Ostdeutschen sind der Ansicht, dass in Deutschland Toleranz gegenüber trans* Personen „übertrieben“ sei, so die Leipziger Autoritarismus Studie 2024. Diese Einstellungen spiegeln sich u.a. wider in Einschüchterungsversuchen, Hass im Netz oder physischer Gewalt gegenüber trans* und nichtbinären Personen. Forderungen, das Selbstbestimmungsgesetz wieder abzuschaffen, wurden bereits im Vorfeld der Bundestagswahlen laut. Transfeindliche Erzählungen und Einstellungen sind gesellschaftlich weit verbreitet. Rechte und antifeministische Gruppierungen setzen Transfeindlichkeit strategisch ein.

Mit:

  • Kalle Hümpfner, Bundesverband Trans*
  • Prof. Dr. Gert Pickel, Universität Leipzig 
  • Dr. Ayline Heller, GESIS Leibniz Institut für Sozialwissenschaften

Moderation: Ans Hartmann, Leitung der Meldestelle Antifeminismus

Es werden Ergebnisse der Leipziger Autoritarismusstudie und weiterer Studien zu Transfeindlichkeit vorgestellt und eingeordnet. Was lässt sich aus den Zahlen lesen (und was nicht)?

Kalle Hümpfner (Bundesverband Trans*) wird der Frage nachgehen, welchen Herausforderungen die Zivilgesellschaft im Zuge transfeindlicher Mobilisierung gegenübersteht, was die Entwicklungen der letzten Jahre für betroffene Communities bedeuten und wie übergreifender trans-solidarischer Einsatz für Geschlechtergerechtigkeit aussehen kann. 

Im Anschluss an diese Impulse ist Zeit für Diskussionen. 

Fachkontakt: 
Sandra Ho und Henning von Bargen, Heinrich-Böll-Stiftung, Gunda-Werner-Institut
E antifeminismus@boell.de


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