Podiumsdiskussion
- Freitag, 27. August 2021 14.00 – 21.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Podiumsdiskussion
Weimar for Future
Gespräche zu den kulturellen Dimensionen von Klimakrise und sozial-ökologischer Transformation
Trotz erdrückender naturwissenschaftlicher Fakten sind Klimakrise und Naturzerstörung in erster Linie kulturelle Themen: Sie sind menschengemacht, Folge unseres Lebensstils, unserer Art zu produzieren, zu konsumieren, zu leben. Zugleich haben sie weit reichende Folgen für unsere Gesellschaft, unsere Demokratie, unseren Alltag. Aber auch die notwendigen Gegenmaßnahmen sind zutiefst kultureller Natur: Veränderungen unseres westlichen Lebensstiles, ein Ausstieg aus der Wachstumsspirale, der Übergang zu Gemeinwohl orientierten Wirtschaftsformen und gerechteren globalen Verhältnissen. Welche demokratischen Institutionen, welche Eigentumsformen, welche zivilgesellschaftlichen Organisationsformen, welche künstlerischen und medialen Begleitungen braucht es für die notwendige sozial-ökologische Transformation?
Diesen Fragen wollen wir in unserer Gesprächsreihe nachgehen. Und wir möchten den Diskursen in Weimar, diesem symbolträchtigen Ort europäischer Geschichte und Kultur, zukünftig einen dauerhaften Platz geben. Die Veranstaltungsreihe 2021 im Rahmen des Themenjahres „Neue Natur“ der Klassik Stiftung Weimar soll dazu Auftakt sein, mögliche Themenfelder und Kooperationen ausloten und weitere Veranstaltungen in den kommenden Jahren vorbereiten. Wir laden herzlich ein, daran mitzuwirken!
Am 27. August lautet das Thema „Es gibt ein Genug!“ Gemeinwohlorientiert und ohne Wachstumszwang wirtschaften
Trotz Erderwärmung und Artensterben dreht sich die Wachstumsspirale ungebremst weiter, wobei sich Konzerninteressen und unsere individuelle Bequemlichkeit fatal ergänzen. Woran scheitert der Übergang zu einer Ökonomie mit menschlichem und vor allem mit naturverträglichem Maß? Welche Voraussetzungen und Lernprozesse braucht es für eine am Gemeinwohl orientierte Wirtschaft?
Für aktuelle Diskussionen anregend können Überlegungen aus dem Umfeld von Klassik und Deutschem Idealismus zu einer „oeconomia naturae“ sein, die am Beginn des Industriezeitalters dessen Folgen für Mensch und Natur vorausahen und die Fokussierung auf „Nützlichkeit“ ebenso wie das Missverhältnis zwischen Armut und Reichtum vehement kritisieren.
Darüber sprechen wir mit:
- Charlotte Hitzfelder (Konzeptwerk Neue Ökonomie)
- Dr. Elisabeth von Thadden, Germanistin und Journalistin (DIE ZEIT, Postwachstumskolleg)
- Dr. Frithjof Reinhardt, Philosophiehistoriker (Institut für Philosophie und Kulturgeschichte)
Die Veranstaltung bestehen aus zwei Teilen: Wir beginnen zunächst von 14:00 bis 17:00 Uhr mit einem Kolloquium im Reithaus (Platz der Demokratie 5, unweit des Stadtschlosses). Ab 19:00 findet ein öffentliches Salongespräch im Grünen Labor (am Tempelherrenhaus im Park an der Ilm) statt. Beide Veranstaltungen können auch einzeln besucht werden.
Die Veranstaltung stehen unter Pandemie-Vorbehalt. Die geltenden Regelungen werden kurzfristig auf der Website der Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen veröffentlicht. Eine vorherige Anmeldung ist Voraussetzung für die Teilnahme am Kolloquium.
Weitere Veranstaltungen:
13./14. Oktober: Was kann man trotzdem tun?
Eine Veranstaltung im Rahmen der „SchulBrücke für die Zukunft Europas“ mit jungen Menschen aus verschiedenen Ländern (in Kooperation mit der Deutschen Nationalstiftung)
Mit:
- Prof. Niko Paech, Nachhaltigkeitsforscher (Universität Siegen, Postwachstumsökonomie)
- Peter Kleine, Oberbürgermeister Weimar
Weitere Informationen folgen demnächst!
- Adresse
-
▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
- Sprache
- Deutsch
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