Grafik mit dem Titel: Es geht auch anders!. Urheber/in: Petra Kelly Stiftung. All rights reserved.

Online-Diskussionsreihe

Montag, 25. November 2024 18.00 – 19.00 Uhr In meinem Kalender speichern

Online-Diskussionsreihe

Es geht auch anders! Visionen für eine Migrationspolitik der Zukunft #aktiv

im Gespräch mit Matthias Weinzierl und dem Bündnis „Offen!“

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Es geht auch anders! Visionen für eine Migrationspolitik der Zukunft lädt die Petra-Kelly-Stiftung zum Gespräch mit Matthias Weinzierl und dem Bündnis „Offen!“ ein.

Die Einführung der Bezahlkarte in immer mehr Landesstiftungen führt zu extrem begrenztem Zugang zu Bargeld und einem Kartenzahlungszwang. In Bayern sind das 50€ Bargeld im Monat und damit deutlich zu wenig, vor allem in einer der teuersten Kommunen Deutschlands.

Neben der Bargeldbeschränkung hat die Karte noch weitere Einschränkungen. So können die Asylsuchenden damit nur in der Stadt und den umliegenden Landkreisen bezahlen. Außerdem muss jede Überweisung, z.B. für das Deutschlandticket, vorher beim Sozialamt angemeldet und genehmigt werden. 

Die Bezahlkarte wird von vielen als reine rechtspopulistische Symbolpolitik wahrgenommen, einige Gerichte haben bereits dagegen entschieden, wie das Sozialgericht Hamburg, das im Juli dieses Jahres die Geldkarte für Asylbewerber für rechtswidrig erklärt hat.

Wie kann dem mit praktischer Solidarität begegnet werden? Das Bündnis „Offen!“ war hier kreativ: Es hat mehrere „Wechselstuben“ in München organisiert. Dort wird Bargeld gegen einen Gutschein (z.B. für einen Supermarkt oder eine Drogerie) getauscht. Den Gutschein kauft man mit seiner Bezahlkarte und bekommt dafür Bargeld. Die Aktion läuft seit Juli und stößt auf große Resonanz: Bei jedem Termin stehen Schlangen vor den „Wechselstuben“, teilweise auch von Geflüchtete, die extra von außerhalb Münchens angereist sind. 

Einen Überblick darüber findet man hier: https://offen-muenchen.de/gutschein-stellen/

Wie können ähnliche Aktionen in anderen Städten realisiert werden? Was bedeutet Widerstand und Solidarität in diesem konkreten Fall? 

 

Moderation: Geraldine Mormin

mit: Matthias Weinzierl und dem Bündnis „Offen!“

Datum: 25.11.2024
Uhrzeit: 18:00-19:00 Uhr

 

Zum Bündnis: 

"Offen! für eine solidarische Gesellschaft" ist eine sehr junge Kampagne mit etwa 200 Partnerorganisationen in München. Der Gründungsaufruf wurde durch eine große Kundgebung in München im Sommer 2023 zelebriert. Seitdem nimmt das Bündnis an zahlreichen Aktionen und  Kundgebungen teil.

Grenzen zu, alles gut?
Geflüchtete sind unser größtes Problem?
Wir glauben nicht, dass sich da alle einig sind!
Lasst uns gemeinsam laut werden gegen Abschottungs- und Scheuklappenpolitik!
Lasst uns laut sein für Solidarität und Menschenrechte!


Zum thematischen Hintergrund der Reihe:
Grenzen töten, Menschen werden kriminalisiert, Kommunen sind überfordert – das Thema Migration ist viel diskutiert und es gibt viele Herausforderungen. Häufig ist die Debatte sehr polarisiert und wird von rechts vereinnahmt. Viele Missstände, wie die Folgen der Klimakatastrophe und des demographischen Wandels, prekäre Wohnsituationen und Fragen zu Arbeit und Mobilität betreffen alle Menschen in unserer Gesellschaft – nicht nur Migrant*innen. Wir möchten gegenwärtige Krisen im Hinblick auf Alternativen diskutieren. Unser Blick soll zeigen, wie es gehen könnte und bereits an vielen Orten geht.

Wir möchten restriktiven Migrationspolitiken und rechten Diskursen konkrete Visionen einer solidarischen Gesellschaft entgegensetzen. Welche Zukunftsvisionen, welche Ideen, welche Praxisbeispiele für eine menschenrechtsorientierte Migrations- und Asylpolitik gibt es? Wie kann eine Welt aussehen, in der Migration nicht kriminalisiert, sondern als globale gesellschaftliche Realität anerkannt wird? Welche Ideen für ein menschenwürdiges Wohnen und Arbeiten von (geflüchteten) Menschen und für solidarisches Miteinander gibt es?  Wie können wir in Zukunft zusammenleben? In jeder Veranstaltung dieser Reihe sprechen wir zu einem Thema mit einer Expert*in, die uns zeigt, wie es anders geht.


Die Veranstaltung findet online über Zoom statt. Um Anmeldung wird gebeten.

Eine Veranstaltung des Heinrich-Böll-Stiftungsverbunds der Landesstiftungen Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und der Bundesstiftung.

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Teilnahme: Der Online-Workshop findet online auf Zoom statt. Da wir innerhalb des Online-Workshops mit einem Padlet arbeiten, empfehlen wir eine Teilnahme über einen Laptop oder einen stationären PC, um alle Funktionen gut nutzen zu können.


Die Zugangsdaten zur Zoom-Veranstaltung erhalten Sie vor der Veranstaltung per E-Mail. Sie können entweder das Client-Programm oder die App nutzen. Mit den Browsern Chrome und Edge können Sie direkt über den Zugangslink teilnehmen. Weitere Information zur Handhabung von Zoom finden Sie hier.

Bitte achten Sie darauf, dass Sie die neueste Version von Zoom verwenden, damit Sie über die nötigen Einstellungen verfügen. Bei Veranstaltungen mit Publikumsbeteiligung benötigen Sie ein Mikrofon und ggf. eine Kamera.

Für die Verwendung der Software Zoom übernimmt die Petra Kelly Stiftung keine Haftung. Die geltenden Datenschutzrichtlinien von Zoom finden Sie hier.

 

Veranstaltungsreihe
Es geht auch anders! Visionen für eine Migrationspolitik der Zukunft
Weitere Termine
Montag, 21. Oktober 2024
Adresse
▶ Online-Veranstaltung
Veranstalter*in
Petra-Kelly-Stiftung
Sprache
Deutsch