Gilt der Generationenvertrag noch? Wieso wächst die Schere zwischen Arm & Reich? Haben wirklich alle dieselben Startbedingungen? Einmal im Monat lädt die Journalistin Helene Reiner spannende Gäst*innen in die Alte Utting ein, um in gemütlicher Atmosphäre über drängende Gerechtigkeitsfragen zu sprechen.
Einmal im Monat lädt die Journalistin Helene Reiner spannende Gäst*innen aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft in die Alte Utting ein, um in gemütlicher Atmosphäre über drängende Gerechtigkeitsfragen zu sprechen. Dabei soll es nicht nur um Probleme gehen, sondern auch um positive Entwicklungen und Lösungsansätze. Eine neue Veranstaltungsreihe.
Teil 1: Ganz normale Schmerzen? (29.03.2023)
Der Herzinfarkt ist das bekannteste Beispiel – aber nur eines von vielen. Frauen benötigen oftmals eine andere medizinische Versorgung als Männer. Krankheiten die insbesondere Frauen betreffen sind aber wenig erforscht, der Fokus liegt meist auf männlichen Probanden. Das hat weitreichende Folgen: Schmerzen von Frauen werden häufig nicht ernstgenommen, als normal heruntergespielt, Medikamente werden falsch dosiert und Fehldiagnosen gestellt.
Die Problematik lässt sich deutlich an der Krankheit Endometriose aufzeigen. Ca.10-15% der Frauen* leiden unter Endometriose, vom Auftreten der Symptome bis zur Diagnose vergehen allerdings durchschnittlich ca. 10 Jahre.
Warum ist das so und was können wir dagegen tun? Viele Menschen sind um geschlechtersensible medizinische Forschung, zivilgesellschaftliche Aufklärung und politische Veränderungen bemüht. Wir wollen mit ihnen sprechen – Wo liegen die Probleme & vor allem: Wo liegen die Lösungen?
Wir sprechen mit:
Kerstin Celina, MdL
MdL Bündnis 90 / Die Grünen Bayern, Mitglied im Ausschuss für Gesundheit und Pflege - Bayerischer Landtag
Theresia Crone
Startete die Kampagne #EndEndosilence an Karl Lauterbach, Klimaschutzaktivistin, Kolumnistin und Studentin
Prof. Dr. Susanna Hofmann
Professorin für Fettstoffwechsel und metabolische Erkrankungen an der Medizinischen Fakultät der LMU und leitet auch eine Forschergruppe am Helmholtz Zentrum München zum Thema Frauen und Diabetes.
Teil 2: Generationen- und Klimagerechtigkeit
Der demographische Wandel macht sich in der Bundesrepublik bemerkbar: Jede zweite Person ist älter als 45 und jede fünfte Person älter als 66 Jahre. (Statistisches Bundesamt, 2022).
Wie sehen auf dieser Basis die politischen Machtverhältnisse aus?
In der Studie „Zukunft? Jugend fragen!“ geben 81% der Befragten an, dass die „Politik in Klimafragen mehr auf die Forderungen junger Menschen hören sollte.“ (s. BMUV). Wird Politik bislang auf Kosten der jüngeren Bevölkerung gemacht und wie können Bedürfnisse künftiger Generationen mehr in den Mittelpunkt gerückt werden?
Insbesondere in Hinblick auf die Klimakrise und die schrumpfenden Rentenkassen wird klar: Wir brauchen neue und gerechtere Konzepte. Über konkrete Ideen und Möglichkeiten zu mehr Generationen- und Klimagerechtigkeit sprechen wir mit unseren Gäst*innen.
Mit:
Madeleine Hofmann
Journalistin, Autorin von „Macht Platz!“
Finja Pollen
Brand New Bundestag
Dr. Magdalena Mittermeier
Department für Geographie, LMU
Teil 3: Gleiche Chancen für alle? (24. Mai 2023, 19 Uhr)
Von der Kita bis zur Uni. Bildungsungleichheiten manifestieren sich über den gesamten Bildungsverlauf. Viele Reformen der vergangenen Jahrzehnte zielten deshalb darauf ab, die Chancengleichheit zu verbessern und Hürden abzubauen. Das ist auch gut gelungen, bspw. in Hinblick auf die Bildungschancen von Mädchen.
Und doch ist ein Faktor immer noch entscheidend: die soziale Herkunft.
Ist Bildung also eine Frage des Geldes? Wie können wir Chancengerechtigkeit Realität werden lassen? Welche Konzepte brauchen wir dafür?
Wir sprechen mit:
Prof. Dr. Annabell Daniel
LMU, W2-Professur für Allgemeine Pädagogik mit Schwerpunkt empirische Bildungsforschung
Dr. Martina Kübler
arbeiterkind.de
Eva Lettenbauer
Landesvorsitzende Bündnis 90 / Die Grünen Bayern; MdL
Teil 4: Alles eine Frage des Geldes? (20. Juni 2023, 19 Uhr)
Werden die Einen immer reicher, während die Anderen immer ärmer werden? Wie gerecht sind die Verhältnisse in unserer Gesellschaft und welchen Einfluss hat die anhaltende Inflation?
In unserer vierten und letzten Veranstaltung der Reihe „Recht auf gerecht! Der Talk über Gerechtigkeit“ geht es um soziale Gerechtigkeit. Welche Faktoren und Lebenslagen müssen wir berücksichtigen und warum werden die Daten oftmals so unterschiedlich interpretiert? Welche Konzepte und Ideen brauchen wir für eine gerechtere Gesellschaft?
Wir sprechen mit:
Prof. Dr. Josef Brüderl
Lehrstuhlinhaber quantitative Ungleichheits- und Familienforschung
Susanne Mesan
GRÜNE JUGEND München
Axel Schweiger
Münchner Tafel e.V.