„Mein Isl@m“

Vom radikalen Islamismus in die Freiheit. Eine Buchvorstellung

Lesedauer: 2 Minuten
Profilbild von Autor Amir Amad Nasr

Der im Sudan geborene Amir Ahmad Nasr wuchs in Katar und Malaysia auf, kam früh mit dem radikalen Islamismus in Kontakt und konnte sich erst in einem langen Prozess der inneren Transformation daraus lösen. Seine Rettung waren das Internet, die neuen Medien und ein Netzwerk junger Aktivisten, die ihre eigene Tradition hinterfragten und schließlich zur Kraft hinter dem Arabischen Frühling wurden. Einige Jahre lang war er der Mann hinter dem ehemals anonymen Blog „The Sudanese Thinker“ und hielt dann seine Geschichte fest in dem nun vorliegenden Buch. Da er damit öffentlich und sein Name bekannt war, musste er Malaysia verlassen und ging nach Kanada. Dort lebt es heute mit seiner Frau, schreibt an einem Theaterstück und engagiert sich für Friedensprozesse und Menschenrechte weltweit.

Umschlag des Buches

Nasr reflektierte kurzweilig, geistreich und sachkundig über seine persönliche Auseinandersetzung mit dem Islam, die ihn über die radikale Ablehnung jedes religiösen Dogmatismus zu einem differenzierten Blick auf Religion und Spiritualität in unserer säkularen Welt führten. Seine Geschichte eröffnet den Blick auf eine ganze Generation junger Muslime, die sich mithilfe moderner Technologie an engen fundamentalistischen Strukturen vorbei ihren ganz eigenen Weg suchen.

 

Im hier verlinkten Facebook-Video spricht er darüber, wie die sozialen Medien ihm und vielen anderen jungen Muslimen 2006 eine öffentliche Stimme gegeben haben. Auch über die immer noch anhaltende revolutionäre Wirkung, die z. B. YouTube in Saudi-Arabien hat. Über die jungen Frauen in der arabischen Welt, die online die kulturelle Emanzipation wagen. Amir hofft, dass sie eines Tages in die politische Emanzipation umschlägt.

 

Mit:

Amir Amad Nasr

Blogger und Autor von Mein Isl@m 2016



Einführung und Übersetzung: Mike Kauschke

 

Partner

Evangelische Stadtakademie München