Der Einsatz von KI im medizinischen Bereich reproduziert bislang Stereotype, es geht vom männlichen Patienten aus und ignoriert damit häufig weibliche Spezifika. Wir haben mit der Ärztin, Epidemiologin und Expertin für Digital Health, Brigitte Strahwald, gesprochen.
Der verstärkte Einsatz Künstlicher Intelligenz im medizinischen Bereich könnte zu einem besseren Gesundheitswesen beitragen. Doch bislang reproduziert die vermeintlich neutrale KI vorwiegend diskriminierende Stereotypen, denn die Algorithmen werden mit realen Daten gefüttert und lernen daraus. Anders als Menschen erkennen sie keine Ausnahmen, sondern folgen Mustern und Häufigkeiten, insofern auch den Ergebnissen medizinischer Studien, an denen aber vor allem männliche Probanden teilnehmen.
Dies kann weitreichende Folgen für Frauen haben: verspätete Diagnosen, unzureichende Behandlung und die falsche Dosierung von Medikamenten.
Wie kann dieser Entwicklung entgegengewirkt werden und wie kann unser Gesundheitssystem durch KI zukünftig gerechter gestaltet werden? In Kooperation mit der Interkulturellen Stiftung Kolibri haben wir die Ärztin und Expertin für Digital Health, Brigitte Strahwald, eingeladen und mit ihr über die Vorteile und Gefahren von KI in der Medizin gesprochen.
Hier können Sie das Gespräch von Brigitte Strahwald und der Journalistin Mareike Nieberding anschauen: