Wie können die Zulieferbetriebe die Transformation des Automobilsektors meistern?
Eine Veranstaltung zur Automobilindustrie im Rahmen des Verbundprojektes „Wirtschaften mit Zukunft – ökologisch – demokratisch - sozial“
Die Zulieferer sind von der Transformation der Automobilindustrie in besonderem Maße betroffen. Viele von ihnen sind auf wenige Komponenten des Verbrennungsmotors oder der zugehörigen Antriebsstränge spezialisiert. Strategische Entscheidungen der Automobilindustrie – allen voran der Abschied vom Verbrennungsmotor – haben enorme Auswirkungen auf ihre Geschäftsmodelle und können dabei in den meisten Fällen von ihnen nicht beeinflusst werden. Dazu kommt die vielfach relativ kleinteilige Unternehmensstruktur, die sich in eine überschaubare Produktpalette übersetzt.
Während große Zulieferkonzerne die doppelte Transformation durch Dekarbonisierung und Digitalisierungen mit Umschichtungen im eigenen Portfolio besser abbilden können – auch wenn selbst die Schwergewichte derzeit große Schwierigkeiten haben – ist das für kleinere Zulieferer ungleich schwieriger: Wer Getriebekomponenten herstellt, kann nicht ohne weiteres auf Teile für den Elektroantrieb umsteigen. Es sind oftmals aber genau diese kleinen und mittleren Unternehmen, die in strukturschwachen Gebieten (etwa Schwarzwald, Ostalb) von hoher Bedeutung für die Beschäftigung sind.
Das alles spielt sich unter zunehmend schwierigen Rahmenbedingungen ab: Enorme Preissteigerungen, Lieferkettenprobleme und die Folgen des Krieges in der Ukraine setzen die Zulieferindustrie zusätzlich unter erheblichen Druck. Welche Perspektiven ergeben sich also für die Zuliefererindustrie angesichts der Prozesse von Dekarbonisierung und Digitalisierung, die den gesamten Automobilsektor tiefgreifend verändern? Wie stellen sich Betriebe und Gewerkschaften auf diesen säkularen Wandel ein? Welche Rolle spielen innovative Instrumente, wie der Strategiedialog Automobilwirtschaft BadenWürttemberg, bei der Bewältigung dieser Herausforderungen? Wie können alle Akteure gemeinsam Innovationspotenziale für die Branche erschließen?
Mit:
- Dr. Gerrit Christoph, Stellv. Hauptgeschäftsführer der wvib Schwarzwald AG
- Katja Gicklhorn, Leiterin Industrialisierung: Cluster Elektromobilität Süd-West, Landeslotsenstelle Transformationswissen BW, e-mobil BW
- Andreas Schwarz, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen im Landtag von Baden-Württemberg
- Roman Zitzelsberger, Bezirksleiter IG Metall Bezirk Baden-Württemberg
- Moderation: Gustav Theile, Wirtschaftskorrespondent der FAZ
Perspektiven für die Autozulieferer - Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg
Direkt auf YouTube ansehenEine Veranstaltung der Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg, der Heinrich-Böll-Stiftung Hessen, der Petra-Kelly-Stiftung, und der Heinrich-Böll-Bundesstiftung im Rahmen des Verbundprojektes „Wirtschaften mit Zukunft – ökologisch – demokratisch - sozial“