Krieg in der Ukraine – Hunger weltweit? (31.03.)

Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine steigen die schon länger hohen Weltmarktpreise für Nahrungsmittel auf immer neue Rekordstände. Im Februar erreichte der FAO-Nahrungsmittelpreisindex einen neuen historischen Höchststand seit seiner Berechnung.

Titelbild der Veranstaltung "Krieg in der Ukraine-Hunger weltweit?"

Ein Video der Reihe Böll.Global

Böll.Global 11 | Krieg in der Ukraine – Hunger weltweit? - Heinrich-Böll-Stiftung

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Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine steigen die schon länger hohen Weltmarktpreise für Nahrungsmittel auf immer neue Rekordstände. Im Februar erreichte der FAO-Nahrungsmittelpreisindex einen neuen historischen Höchststand seit seiner Berechnung.

Kriegsbedingte Ernteausfälle in der Ukraine, einseitiger Exportstopp durch Russland und klimatisch bedingte Ernteausfälle in Nord- und Südamerika - die Gründe für die steigenden Preise sind vielfältig, die Auswirkungen für nahrungsmittelimportierende Länder und Menschen aus dem globalen Süden katastrophal. Immer deutlicher wird von den internationalen Organisationen und aus der Zivilgesellschaft vor einer weltweit drohenden Hungerkrise gewarnt.

Besonders bedrohlich ist die Situation für Länder in Nordafrika, wie Ägypten, Tunesien und Algerien, die den größten Teil ihres Getreides aus der Ukraine und Russland bekommen. Aber auch für Menschen in anderen Importländern wie Kenia, sind die explodierenden Preise für Lebensmittel bedrohlich. Selbst in Schwellenländern und getreideexportierenden Ländern wie Argentinien sorgen die Preisrallys auf den internationalen Märkten für lokale Preisanstiege, die angesichts zunehmender Armutsraten für viele Menschen schwerwiegende Folgen haben – und die Regierung dort bereits zu ersten Exportbeschränkungen gebracht hat, deren Folgen noch unabsehbar sind.

In der 11. Ausgabe unserer Reihe Böll.Global beleuchten wir Hintergründe und Auswirkungen des Krieges auf Hunger und Mangelernährung weltweit. wie auch die politischen Spannungen, die sich gerade in den Ländern Nordafrikas und im Nahen Osten ergeben können. Ebenfalls im Fokus steht die Frage, wie die Weltgemeinschaft, die EU und Deutschland auf die Herausforderungen angemessen reagieren können.

Auf dem Podium diskutieren:

  • Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundes­ministerium für wirt­schaft­liche Zu­sam­men­arbeit und Entwicklung
  • Dr. Martin Frick, Leiter des Berliner Büros des Welternährungsprogramms
  • Dr. Bente Scheller, Referatsleitung Nahost und Nordafrika der Heinrich-Böll-Stiftung
  • Dr. Christine Chemnitz, Referentin Internationale Agrarpolitik, Heinrich-Böll-Stiftung

Moderation: Barbara Unmüßig, Vorstand Heinrich-Böll-Stiftung